[1] Verhüll' mit Moschushyacinthen
Die Rosenblätter,
Das ist die Wangen mit den Locken,
Verheer' die Welten.
[2] Ström' Schweiß von deinem Angesichte,
Füll' an die Gärten,
Wie die Pokale unsrer Augen,
Mit Rosenwasser.
[3] Des Lebens Tage geh'n vorüber
Schnell wie die Rosen,
O Schenke! eil' die Weinrubinen
Herumzureichen.
[4] Schließ auf die schlafende und trunkne
Narziß liebkosend,
Daß die Narzissen eifersüchtig
Sich schlafen legen.
[5] Mach' dich bekannt mit Veilchendüften,
Schau' an die Locken,
Schau' an der Tulpen Flor, begehre
Das Glas zum trinken.
[6] Seitdem die Liebenden zu morden,
Dir ward zur Sitte,
Reichst du den Becher hin den Feinden
Und schmählest unser.
[7] Siehst du das Weinglas, o so rolle
Dein Aug' wie Blasen,
Und schließ' aus Blasen auf den Zustand
Des Weltgebäudes.
[8] Hafis gieng auf dem Weg des Betens
Nach dem Genusse;
O Herr, erhöre die Gebete
Der kranken Herzen.